Viele Tresore bieten nur trügerische Sicherheit
Beim Tresorkauf auf den Widerstandsgrad achten
Wer sich einen Tresor kauft, möchte Werte schützen. Aber längst nicht jeder Wertschutzschrank bietet tatsächlich den Schutz, den sein Besitzer von ihm erwartet. Noch immer sind Tresore auf dem Markt, die sich nur an längst veralteten Sicherheitsklassen orientieren. Wer solch einem Schrank vertraut, wiegt sich in trügerischer Sicherheit und könnte eine böse Überraschung erleben. Soliden Schutz garantieren nur zertifizierte Qualitätsprodukte, die mindestens dem Widerstandsgrad 0 der EN 1143-1 entsprechen.
Der European Certification Board•Security Systems (ECB•S) rät Verbrauchern deshalb dringend, beim Tresorkauf einen genauen Blick auf den angegebenen Widerstandsgrad zu werfen: „Produkte mit den alten Sicherheitsstufen A und B nach VDMA 24 992 sind vielleicht preiswerter, aber oft schon mit einfachen Werkzeugen zu knacken. Denn die alten A- und B-Klassen sind nur noch längst überholte Bauvorschriften, die gar nicht mehr vom VDMA kontrolliert werden.“ Der tatsächliche Widerstandsgrad dieser Tresore, das haben Testreihen des ECB•S gezeigt, liegt in der Regel bis zu 80 Prozent unter dem, was die heutige EN-Norm fordert – im besten Fall benötigt man für eine gewaltsame Öffnung nur 0,26 Minuten. Ein Fakt, von dem immer mehr Einbrecher profitieren. Bei der Kaufberatung sollte man deshalb unbedingt die ECB·S-Zertifizierung nach EN 1143-1 ansprechen.
Fraglich ist auch, ob bei nicht zertifizierten Tresoren im Ernstfall ausreichender Versicherungsschutz besteht. Der ECB•S empfiehlt Verbrauchern vorab zu klären, ob die vereinbarte Deckung auch bei Tresormodellen der alten A- und B-Klassen gilt.