Tresor-Glossar

Tresore von F bis P

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Feuersichere Tresore

Je nach Art der zu sichernden Wertgegenstände gibt es feuersichere Tresore, die im Brandfall alle Arten von Dokumenten, Bargeld und weitere wertvolle Waren vor einer Verkohlung schützen. Auch Güter, wie etwa Speichermedien zur Sicherung wichtiger Daten, Filmdokumente und Videos werden durch das Einhalten bestimmter Temperaturen vor Schmelzungen und Zerstörung bewahrt. Das Angebot im Bereich feuersichere Tresore hält Mischmodelle mit verschiedenen Temperaturregulierungen innerhalb eines Tresorraums bereit. So lassen sich Wertgegenstände, die im Brandfall unterschiedliche Schutzanforderungen stellen, durch solche feuersichere Tresore problemlos sichern.

 

Feuersichere Tresore werden in einem speziellen Verfahren von der amtlichen Materialprüfanstalt für das Bauwesen des IBMB der TU Braunschweig auf ihre Feuertauglichkeit geprüft. Dabei kommt ein speziell hergerichteter Brand-Prüfraum zum Einsatz, in dem die Tresore einer Feuerprüfung in Kombination mit einer Sturzprüfung unterzogen werden. Hinzu kommt noch die Feuerwiderstandsprüfung.

 

Eine weitere wichtige Rolle spielt für feuersichere Tresore der Zeitfaktor, in dem die Wertgegenstände im Fall eines Brandes der Hitze und dem Feuer ausgesetzt sind. Außerdem sollten feuersichere Tresore über einen Schutz gegen Spritzwasser verfügen, da durch Löscharbeiten der Feuerwehr erhebliche Sachschäden entstehen können.

 


 

Feuerwiderstandstest

Zwei Stunden Feuerwiderstandstest bei ca. 1.090 Grad Celsius an der TU Braunschweig (nach VDMA 24991, Teil 1. Sicherheitsstufe S 120 DIS). Nach 120 Minuten werden die Brenner abgestellt. Der glühende Safe bleibt solange im Brandraum, bis die höchste Innentemperatur erreicht wurde. Das ist die realitätsnahe Nachheizperiode. Erst danach, wenn die Temperaturen zu sinken beginnen, ist der Test beendet. Die Messdaten werden dann entnommen. Die höchste Innentemperatur wurde je nach Modell teilweise erst nach 8 bis 10 Stunden erreicht. Die eingelagerten Datenträger (Disketten) werden anschließend in der TU Braunschweig abgespielt, die Daten müssen einwandfrei lesbar sein.

 

Güteklasse (Feuersicherheit)

Bezeichnung der Klassifizierung des Feuer-Widerstandes von Sicherheitsschränken nach EN 1047-1 gegen Brände.

S 60 DIS, Feuersicherheit für Datenträger, 60 Minuten geprüft bei 950 ° C

S 120 DIS, Feuersicherheit für Datenträger, 120 Minuten geprüft bei 1090 ° C

S 60 P, Feuersicherheit für Papiermedien, 60 Minuten geprüft bei 950 ° C

S 120 P, Feuersicherheit für Papiermedien, 120 Minuten geprüft bei 1090 ° C

 

 

Güteklassen bei Produkten zur Daten- und Systemsicherung

Produktbezeichnung

Güteklasse

ECB•S-Zertifizierung

Belastungsgrenzwerte

 

 

 

max. Temperatur

max. relative Luftfeuchtigkeit

Datensicherungsschrank

S 60 P

EN 1047-1

170°C

---

 

S 120 P

EN 1047-1

170°C

---

 

S 60 D

EN 1047-1

70°C

85%

 

S 120 D

EN 1047-1

70°C

85%

 

S 60 DIS

EN 1047-1

50°C

85%

 

S 120 DIS

EN 1047-1

50°C

85%

Disketteneinsatz

DI 60 P/DIS

ECB•S R04
(EN 1047-1)

50°C

85%

 

DI 120 P/DIS

ECB•S R04
(EN 1047-1)

50°C

85%

Datensicherungscontainer

C 60 D

EN 1047-2

70°C

85%

Datensicherungsraum

R 60 D Typ A

EN 1047-2

70°C

85%

 

R 60 D Typ B

EN 1047-2

70°C

85%

 

Legende

Die Abkürzungen in der Tabelle stehen für:

S – Datensicherungsschrank nach EN 1047-1

DI – Disketteneinsatz nach ECB-S R04 für den Einbau in einen Datensicherungsschrank der Güteklasse S 60 P bzw. S 120 P nach EN 1047-1

C – Datensicherungscontainer nach EN 1047-2

R – Datensicherungsraum nach EN 1047-2

60 – 60 Minuten Beflammungszeit

120 – 120 Minuten Beflammungszeit

P – geeignet für hitzeempfindliche Papierdokumente mit Belastungsgrenzwerten bis 170°C

D – geeignet für hitze- und feuchtigkeitsempfindliche Datenträger mit Belastungsgrenzwerten bis 70°C und 85 % Luftfeuchtigkeit

DIS – geeignet für hitze- und feuchtigkeitsempfindliche Datenträger (Disketten) mit Belastungsgrenzwerten bis 50°C und 85 % Luftfeuchtigkeit

 


 

Hoteltresor

Ein Hoteltresor ist ein Stahlbehälter mit einer zumeist doppelwandigen Tür. Primärer Schutz- bzw. Verwendungszweck ist die kurzzeitige Sicherung von Wertgegenständen. Priesmeier Sicherheit Systeme bietet Ihnen verschiedene Hoteltresore an, die speziell für die Anforderungen von Hotels und Gastronomie entwickelt wurden. Die Wertsachen von Hotelgästen sind dort ebenso sicher untergebracht wie auch hoteleigene Dokumente und Unterlagen wie zum Beispiel Personalakten und Kundendaten. Unsere geprüften Produkte zeichnen sich durch präzise Verarbeitung, Zuverlässigkeit und einer einfachen Anwendbarkeit aus. Bei individuellen Anfragen steht Ihnen unser Service-Team gerne mit Rat und Tat zur Seite. Die Dimensionen eines Hoteltresors sind individualisierbar. Je nachdem, für welche Wertgegenstände eine Zugriffssicherung gewährleistet werden soll, bestimmt sich die Größe des Wertfaches.

 


 

ISO 9001

Qualitätsnorm der ISO zur Sicherstellung u.a. der Nachvollziehbarkeit innerbetrieblicher Vorgänge, Optimierung einzelner Prozessabläufe, Qualitätsverbesserung an Produkten / Dienstleistungen, Sicherstellung durchgängiger Dokumentation.

 


 

ISO-Zertifizierung

Zertifizierung des Qualitätsmanagement-Systems nach ISO 9001:2008 eines Herstellers von Produkten des Geldschrank- und Tresorbaus durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle

 


 

Kronenbohrschutz (KB)

Enorme Hemmung gegen Diamant-Kronenbohrer bei Wertschutzschränken. Durch eine spezielle Armierung bieten KB-Schränke einen besonders hohen Schutz gegen den Angriff mit Diamant-Kronenbohrern, wodurch sie versicherungstechnisch in den nächsthöheren Widerstandsgrad eingestuft werden, z.B.: WG V KB = versicherungstechnisch WG VI

 


 

Möbeltresore

Unauffällig und diskret lassen sich Möbeltresore in einem Schrank oder Schreibtisch integrieren. Auch zur Verankerung an der Wand oder dem Boden sind Möbeltresore geeignet und können durch entsprechende Lackierungen harmonisch in den Raum eingegliedert werden. Aufgrund ihres geringeren Eigengewichtes müssen Möbeltresore fest in Möbeln oder anderen Einrichtungsgegenständen installiert und befestigt werden, so dass nicht die Gefahr besteht, dass die Möbeltresore bei einem Einbruch gestohlen werden können.

Möbeltresore unterliegen individuellen Anforderungen und vor dem Kauf sollten die Kriterien, die die Möbeltresore erfüllen sollen, genau überlegt werden.

 


 

Physische Sicherheit

Schutz von Daten und Computersystemen gegen Schäden durch Bedrohungen wie z. B. Stromausfall, Feuer, Einbruch und Diebstahl.

 


 

PIN-Code

Ein PIN-Code ist eine persönliche Identifikationsnummer, eine Geheimnummer, die nur eine oder wenige Personen kennen und mit der man einen Tresor besonders sicher verschlüsseln kann. Der PIN-Code gewährleistet eine Authentifizierung der Personen, die berechtigt sind, den Tresor zu öffnen. Der Besitzer kann diesen PIN-Code an die zum Zugang berechtigten Personen weitergeben. Der PIN-Code sollte geheim gehalten und auch nicht in unmittelbarer Nähe des Tresors notiert werden.

 

Denn die Sicherheitsmethode des PIN-Codes beruht auf dem Kerkhoffschen Prinzip. Dieses verspricht Sicherheit aufgrund der Tatsache, dass die Methode der Verschlüsselung, die Eingabe eines PIN-Codes, bekannt, der Schlüssel, der PIN-Code selbst, aber geheim ist. Die Sicherheit des Tresors beruht daher auf der Geheimhaltung des PIN-Codes.

 

Der PIN-Code besteht aus mehreren Ziffern. Diese sollten zufällig gewählt werden, denn je unvorhersehbarer die Zahlenkombination, desto sicherer die Verschlüsselung. Damit der Tresor vor einem Enumeration-Angriff, das heißt, vor einem unberechtigten Öffnen durch wahlloses Probieren geschützt ist, wird nur eine bestimmt Anzahl falsch eingegebener PIN-Codes akzeptiert, bevor die Eingabe gesperrt wird und der Tresor sicher verschlossen bleibt.

 


 

Prüfschild / Prüflabel

Geprüfte Tresoranlagen nach VdS sind durch ein Prüfschild gekennzeichnet, das in der Regel auf der Innenseite der Tresortür angebracht. Weitere Prüforganisationen ist z.B. ECB-S.

 


 

Prävention

Vorbeugendes und umfassendes Maßnahmenpaket zur Sicherheit