Tresor-Glossar

Tresore von A bis E

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Audit

Als Audit werden allgemein Untersuchungsverfahren bezeichnet, die dazu dienen, Prozesse hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien zu bewerten. Dies erfolgt häufig im Rahmen eines Qualitätsmanagements. Die Audits werden von einem speziell hierfür geschulten Auditor durchgeführt. Das Thema Sicherheit betreffend kann ein Audit eine Prüfung der bestehenden Sicherheitsrichtlinien von unabhängiger Stelle oder intern sein.

 


 

Armierung

Mit einer Armierung versehene Bauelemente weisen eine deutlich größere Haltbarkeit gegenüber Umwelteinflüssen wie Frost, Wasser und aggressiven chemischen Stoffen auf. Wird die Armierung u.a. bei Beton eingesetzt, tritt eine Materialverstärkung bei Reduktion potenzieller Rissbildungen ein.

 

Anforderungen an eine moderne Sicherheitsarmierung im Tresorbau

Eine moderne Sicherheitsarmierung sollte die folgenden Merkmale aufweisen: Den Angreifer vom Angriffsbeginn an kontinuierlich bis zum Durchbruch hemmen und sich nicht nur auf punktuellen Widerstand verlassen, da ein solcher leicht überwunden werden kann. Allen wichtigen Angriffsarten (Kronenbohrer, Sprengen, …) möglichst gleichwertigen Widerstand entgegensetzen und nicht nur auf eine Angriffsart ausgelegt sein. Nach dem Betonieren soll das Sicherheitsarmierungssystem nicht einfach und im Detail reproduzierbar sein, da sonst ein Angriff zu leicht geplant werden kann. Der Widerstand gegen Angriffe soll besser sein als bei konventionell armierten Konstruktionen.

 


 

Bodentresore

Wer einen Bodentresor haben möchte, sollte dies optimalerweise bereits vor dem Hausbau wissen und einplanen. Denn Bodentresore sind auch unter dem Namen „Einmauertresore“ bekannt und werden im Fußboden montiert. Diese Besonderheit der Bodentresore gewährleistet eine sichere Aufbewahrung der Wertgegenstände. Die qualitativ hochwertige Verarbeitung der Bodentresore garantiert höchste Sicherheit, gleichzeitig ist der außergewöhnliche Einbauort von Bodentresoren ein hervorragendes Versteck. Ist ein passender Platz für den Bodentresor gefunden, bietet er viele Vorteile. So schließt er mit dem Fußboden ab und ist so leicht unter einem Teppich, einem Möbelstück oder ähnlichem zu verstecken. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Wandtresor ist, dass der Bodentresor deutlich mehr Platz bietet. Außerdem verfügen Bodentresore über eine speziell gepanzerte Tür und einen massiven Korpus aus Stahlbeton. Damit sind Bodentresore der optimale Aufbewahrungsort für Wertgegenstände.

 


 

Brandgase, Korrosive

Wo es brennt, entwickeln sich gefährliche, korrosive Gase. Sie dringen sofort durch Tür- und Mauerspalten bzw. die Klimaanlage ein und können z. B. Datenträger erheblich beschädigen oder völlig zerstören.

 


 

Braunschweig-Test

Beim so genannten Braunschweig-Test handelt es sich um ein von der Universität Braunschweig entwickeltes, standardisiertes Qualitätsprüfverfahren für Tresore. Wer seine  Wertsachen in einem Tresor deponiert, will sich dadurch nicht nur vor unerlaubtem Zugriff schützen, sondern auch verhindern, dass sein Besitz beispielsweise durch Brände, Explosionen etc. vernichtet wird. Indem Hersteller ihre neu entwickelten Tresore einem Braunschweig-Test aussetzen, weisen sie explizit nach, dass diese extremen Einflüssen standhalten können.

 

Der Braunschweig-Test umfasst immer zwei Belastungsproben, die je nach Güteklasse eines Tresors etwas variieren. Zunächst wird in einem Braunschweig-Test der Feuerwiderstand des Tresors geprüft. Dabei wird der Safe für ein bzw. zwei Stunden 1090° C ausgesetzt, wobei sich die Temperatur in seinem Inneren lediglich um einen zulässigen Grenzwert erhöhen darf. Darüber hinaus beinhaltet der Braunschweig-Test einen Sturztest, bei dem man den erhitzten Tresor aus 9,15 m Höhe auf ein Kiesbett fallen lässt und anschließend erneut für 30 Minuten auf 840° C erwärmt. Nach der Abkühlung muss die entstandene Deformation in den zulässigen Toleranzgrenzen bleiben, damit der Braunschweig-Test bestanden ist.

 

Nur nach einem erfolgreichen Braunschweig-Test erhält der Tresor ein entsprechendes Prüfsiegel, z. B. des ECB-S, welches dem Kunden als gute Orientierungshilfe beim Kauf dient. Auch viele Versicherungen bestehen mittlerweile darauf, dass ihre Kunden nur Tresore verwenden, die den Braunschweig-Test bestanden haben.

 


 

Bürotresore

In jedem Betrieb gibt es wichtige Unterlagen, für die Bürotresore der richtige Aufbewahrungsort sind. So sollten z. B. Bankunterlagen, Bilanzen, vertrauliche Personal- und Kundendaten sowie Datenträger zugriffssicher untergebracht werden.

 

Bürotresore gibt es den vielen unterschiedlichen Anforderungen entsprechend in zahlreichen unterschiedlichen Größen und Sicherheitsstufen. Sollen vor allem Akten und Dokumente in Papierform sicher verschlossen werden, bieten sich Bürotresore in Form von Dokumentenschränken in Tresorbauweise an. In doppelwandiger Bauweise bieten diese Bürotresore mehr Sicherheit im Einbruch- und Brandfall als normale Stahlbüroschränke. Bürotresore sind auch für Hängeregistraturen erhältlich.

 

Wenn die Firmenunterlagen nicht nur vor Diebstahl, sondern auch gegen Feuer geschützt werden sollen, müssen die Bürotresore über einen geprüften Einbruch- und Feuerschutz verfügen. Je höher die Sicherheitsstufe der Bürotresore ist, desto höher kann der Inhalt versichert werden.

 

Besondere Anforderungen gelten für Bürotresore, in denen Datenträger wie Disketten und CD-ROMs aufbewahrt werden sollen. Sie müssen einer bestimmten Feuerwiderstandsprüfung unterzogen werden, während der sich die Temperatur im Inneren des Tresors um nicht mehr als 30°C erhöhen darf. Diese Bürotresore sind gekennzeichnet durch die Feuersicherheitsklassen S 60 P oder S 60 DIS bzw. S 120 P oder S 120 DIS. Dabei steht die Zahl für die Minuten, die der Inhalt der Bürotresore sicher vor Feuer geschützt ist; „P“ steht für Papierdokumente und „DIS“ für elektronische Datenträger.

 


 

Deposittresor

Mit Schublade oder Einwurf-Mechanismus geeignet für einen Nachttresor-Betrieb. Über den Einwurf kann jeder Berechtigte bequem seine Deponierung (z.B. Geld) selbst ausführen.

 


 

ECB-S

Die European Security Systems Association (ESSA) e.V. ist ein internationaler Verband der Sicherheitsindustrie. Sie unterstützt die ECB-S Zertifizierung der European Certification Body GmbH. ECB-S ist die „Marke“ der ESSA als akkreditierte Zertifizierungsstelle nach EN 45 011 für Sicherheitsprodukte. Zertifizierungsgrundlagen sind ausschließlich Europäische Normen z.B.: EN 1143-1 gegen Einbruchdiebstahl und EN 1047-1 gegen Brände. Die ESSA bietet als europäisch orientierter Zertifizierer nach EN 45 011 Zertifizierungsdienstleistungen für Erzeugnisse des Geldschrank- und Tresorbaus zum Schutz gegen Einbruchdiebstahl, zum Schutz gegen Brände und für Hochsicherheitsschlösser.

 

Mit der ECB-S-Zertifizierung wird die Übereinstimmung der Produkte mit den Europäischen Normen bestätigt. Typgeprüfte und zertifizierte Produkte garantieren dem Anwender, dass die gewünschten Sicherheitsmerkmale und Qualitäten realisiert sind. Die ECB-S-Zertifizierungsmarke ist das sichtbare Markenzeichen für typgeprüfte, zertifizierte und gleichbleibende Produktqualität. Die Zertifizierungsmarke enthält wichtige Angaben zum Produkt, zur Europäischen Norm, zum Widerstandsgrad, Güteklasse bzw. Schlossklasse und fortlaufenden Nummerierung (Herstelleridentifikation und Vermeidung von Missbrauch).

 

Die ESSA ist seit 1996 Mitglied der European Fire and Security Group (EFSG), der Europäischen Vereinigung der nationalen Zertifizierungsorganisationen für Einbruchdiebstahl-Produkte, Alarmanlagen, brandschutztechnische Erzeugnisse etc. 

 


 

Einbruchschutz

Einbruchschutz gehört zu den wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung eines Tresors, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher Wert darauf legen, einen Tresor mit geprüftem Einbruchschutz zu erwerben. Je nachdem, wie lange ein Tresor Einbruchversuchen standhält, unterteilt sich der Einbruchschutz in mehrere Kategorien, die sogenannten Widerstandsgrade oder Sicherheitsstufen.

 

Der Einbruchschutz eines Tresors wird heute nach europaweit einheitlichen Kriterien geprüft. So geben z. B. die Euro-Normen 1143-1, 1143-2 und 14 450 Auskunft über den Einbruchschutz von Wertschutzschränken, Depositsystemen und Sicherheitsschränken. Nur zugelassene unabhängige Zertifizierungsstellen dürfen Tresore auf ihren Einbruchschutz hin prüfen. Zu ihnen gehören u. a. die VdS Schadenverhütung GmbH und die European Security Systems Association (ESSA). 

 

Sie testen den Einbruchschutz eines Tresors, indem sie mit verschiedensten Werkzeugen Aufbruchversuche simulieren. Die Methoden werden dabei ständig den ebenfalls verbesserten Vorgehensweisen der Einbrecher angepasst, um den Einbruchschutz stets zu gewährleisten. Hat ein von einer zugelassenen Zertifizierungsstelle geprüfter Tresor den Test bestanden, erhält er eine Marke, die den Einbruchschutz belegt. Sie ist im Inneren des Tresors angebracht, so dass der Besitzer diesen Einbruchschutz gegenüber Behörden und Versicherungen nachweisen kann.

 


 

Einbruchmeldeanlage (EMA)

Die Aufgabe einer Einbruchmeldeanlage (EMA) ist die Überwachung eines Objektes (im privaten Bereich meist eines Wohnobjektes). Sie soll möglichst frühzeitig erkennen und melden, wenn jemand in den überwachten Bereich einzudringen versucht. Idealerweise bewirkt sie, dass der Täter durch den ausgelösten Alarm abgeschreckt wird und von seinem Vorhaben, in das überwachte Objekt einzubrechen, ablässt.

 

Bei der VdS-Prüfung werden die Anlagen umfangreich in Bezug auf Technik, Funktion, Sabotage und Zuverlässigkeit geprüft.  Einbruchmeldeanlagen werden je nach der Höhe des Risikos, d.h. der Höhe der zu versichernden Werte, in die Klassen A, B und C eingeteilt. Im privaten Bereich (bei geringem Einbruchrisiko) ist normalerweise Klasse A ausreichend; bei einem großen zu versichernden Sachwert ist es möglich, dass die Versicherung die Klasse B vorschreibt. Im gewerblichen Bereich wird bei einem hohen zu versichernden Risiko eine Einbruchmeldeanlage der Klasse C gefordert.

 

Listen von geprüften Errichterfirmen werden von der VdS und von den meisten Landeskriminalämtern sowie den polizeilichen Beratungsstellen in den entsprechenden Bundesländern angeboten. Jede Errichterfirma, die in eine der Listen aufgenommen wurde, bietet VdS-anerkannte Einbruchmeldeanlagen an und hat durch eine Prüfung bestätigt, dass der Betrieb über das notwendige Fachwissen für die Installation von Einbruchmeldeanlagen verfügt. Sprechen Sie mit – wir beraten Sie gerne zum Thema Alarmanlagen.

 


 

EN

Die Euro-Normen bezeichnen im Tresorbau europaweit einheitliche und anerkannte Testverfahren, die der Qualitätssicherung von Tresoren dienen sollen. Die zu bewertenden Wertschutzschränke werden hierbei von unabhängigen Prüflaboratorien entsprechend dieser Richtlinien getestet. Bestehen sie diese Belastungsproben, geben Zertifizierungsstellen, beispielsweise die VdS Schadenverhütung GmbH, Prüfplaketten heraus, die der Hersteller als Qualitätsmerkmal an seinem Tresor anbringen kann.

 

Die zentrale Euro-Norm für den Einbruchsschutz ist die EN 1143. Tresore werden entsprechend Ihres Abschneidens in diesen Testverfahren in verschiedene Widerstandsgruppen (I-V) eingeteilt. Wichtig: Der maximal versicherte Wert Ihres Depots ist direkt abhängig vom Widerstandsgrad des Tresors. Vor dem Tresorkauf sollten Sie hier also unbedingt mit Ihrem Versicherer in Rücksprache treten, um alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.

 


 

Entsorgung von Tresoren

Die Entsorgung von Tresoren sollten ihre Besitzer nur von einer Fachfirma vornehmen lassen. Gerade bei sehr schweren Tresoren sind oftmals Spezialmaschinen, Hebebühnen  oder sogar Kräne nötig. Firmen, die sich auf die Entsorgung von Tresoren spezialisiert haben, bieten nicht nur einen Abholservice an, sondern übernehmen auch deren fachgerechte Zerlegung in ihre Einzelteile. Die auf die Entsorgung von Tresoren spezialisierten Firmen verfügen über entsprechende Maschinen, um die Tresore in Einzelteile zerlegen zu können.